App in die Schokowelt: Das Hamburger Schokoladenmuseum Chocoversum startet im B2B durch

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Schokoladentafeln vom Chocoversum
Würdest du 100 Kakaobohnen gegen einen Truthahn tauschen? Wir auch nicht. Wir wüssten weder, was wir mit dem Vogel noch mit den Bohnen anstellen sollten. Aber bei den alten Azteken waren solche Geschäfte angeblich üblich. Sie bezahlten ihr Geflügel mit Kakao.

Ob dieses Kuriosum auch auf einer Tour durch das Chocoversum in Hamburg erwähnt wird, wissen wir leider nicht. Dafür aber so viel: Wenn du dort eine Führung buchst, bist du am Ende nicht nur deutlich schlauer und weißt, wie viel Arbeit in einer einzigen Tafel Schokolade steckt. Vor allem darfst du auch selbst ran und deine eigens kreierte Schoki mit nach Hause nehmen.

Aber falls dir das nicht reicht (oder du bei der Schokoladenproduktion gründlich versagt hast), ist da natürlich immer noch der Chocoversum-Store – nicht nur vor Ort im Museum, sondern auch im Netz. Lange Zeit standen die Türen des Onlineshops nur Endverbraucher:innen offen. Doch das soll sich jetzt ändern, denn Firmen, die Interesse am Angebot des Chocoversums haben, gibt es mehr als genug.

In dieser Case Study zeigen wir, wie das Museum seinen B2B-Handel auf Shopify komplett professionell aufzieht – ganz ohne Shopify Plus oder eine eigene Großhandelsabteilung, sondern nur mithilfe einer App.

Eine besondere Rolle spielen dabei die Funktionen, die es dem Museum erlauben, seine komplexen Kundenstrukturen auch online abzubilden. Warum das so ist – und noch viel mehr – verrät uns Irit-Marie Lenz vom Chocoversum.
Portrait von Irit von Chocoversum
Irit-Marie Lenz von Chocoversum


Das Chocoversum professionalisiert seinen B2B-Store mit der B2B Europe App: Von der Zettelwirtschaft zum komfortablen Store
Zur Einordnung: Das ist das Chocoversum

Bereits 2011 öffnete das Schokoladenmuseum seine Tore in Hamburg. Es liegt direkt neben der malerischen Speicherstadt – also genau dort, wo die Hansestadt am schönsten ist. Dabei darfst du dir das Chocoversum bitte nicht vorstellen wie ein ödes Durchschnittsmuseum. Hier liegt nicht die Schokolade, die Columbus 1502 aus Amerika mitbrachte, in einer staubigen Vitrine. Mitmachen, Erleben und Dabeisein ist die Devise. Auf den Touren wird es interaktiv – und das nicht erst, wenn die Besucher:innen die eingangs erwähnte Schokolade selbst herstellen dürfen.

Entsprechend groß ist der Erfolg des Museums: Eine Viertelmillion Menschen schauen jährlich vorbei, darunter nicht nur Touristinnen und Touristen, sondern auch Schulklassen, Reisegruppen und auch Firmen, die ihrer Belegschaft etwas Spannenderes bieten wollen als den nächsten Ausflug zur Kegelbahn.

Und dann ist da natürlich noch der Museumsshop: Anfangs bestückt mit Schokolade, finden sich dort inzwischen über 150 verschiedene Produkte rund um die Kakaobohne – vom Teddybären in Schokooptik über das Erfrischungsgetränk auf Kakaobasis bis hin zur Kosmetik aus Kakaobutter.

So beliebt war das Angebot und so groß die Nachfrage, dass der Store bald seinen Weg ins Netz fand, und damit sind wir mitten in der Case Study.

Schokotraum goes digital: So kam der Chocoversum-Store ins Netz

Bereits seine ersten Onlineshop-Gehversuche unternahm Team Chocoversum auf Shopify. Zunächst in Eigenregie. Als die Welt für zwei Jahre stillstand (zum Dekadenwechsel gab es diese Sache mit dem Virus, der hieß wie ein mexikanisches Bier), machte Vater Staat dann ein wenig Geld locker, welches Unternehmen in ihren Internetauftritt investieren durften. So kam Eshop Guide, die Agentur, ins Spiel. Unser Auftrag: Den Store überarbeiten, schöner machen, professioneller gestalten.

2023 meldete sich das Chocoversum erneut bei uns: „Hallo Eshop Guides, wir haben neue Ideen für unseren Store und hätten gerne eure Unterstützung. Wann habt ihr Zeit?“
Für Schokolade? Immer! Deshalb erhielt der Shop nicht nur einen umfassenden Refresh, sondern auch das Fundament für ein ganz neues Feature: einen B2B-Bereich für Großkund:innen.

Moment mal: Warum braucht ein Museum einen B2B-Store?

Okay, stopp. Ein Schokoladenmuseum möchte einen B2B-Shop haben? Wie passt das denn zusammen? Ganz klar: Weil das Chocoversum eben deutlich cooler ist als die meisten anderen Museen. Dort gibt es nicht „J. Feltkamps höchst langweiligen Almanach zur dreitausendjährigen Geschichte der Kakaobohne“, sondern Schokolade und alles rund um Schokolade.

So lecker, so schön verpackt und so liebevoll präsentiert, dass viele Firmen sich denken: „Hey, die Susanne hat bald runden Geburtstag. Wie wäre es, wenn wir ihr einen Präsentkorb aus dem Chocoversum schenken? Der Besuch da war so toll …“ Oder auch: „Unsere Kundschaft hasst unsere Werbekulis. Ruf mal beim Chocoversum an und frag nach, ob die uns 2000 Tafeln Schokolade in unserem Branding schicken können. Und falls ja, dann leg 50 davon für mich zur Seite.“


Oder etwas weniger bildmalerisch: Durch die zahlreichen Besuche von Firmengästen sowie durch den Kontakt zur Hamburger Tourismusszene hat das Chocoversum sich ein großes Netzwerk aus Unternehmenskund:innen aufbauen können. Probleme gab es eher in der Bearbeitung der B2B-Aufträge:

Zwei Personen stehen vor einem Schokobrunnen

Bottleneck Zettelwirtschaft: So lief der B2B-Handel bislang im Chocoversum

Wenn Großkund:innen eine Bestellung aufgaben, bekamen sie ein Formular zugesandt:

Wer einen Präsentkorb wollte, konnte angeben, welche Schokoladensorten es sein dürfen, in welchem Rahmen sich das Budget bewegen soll und zu welchem Anlass das Geschenk überreicht wird. Team Chocoversum schickte dann ein Angebot raus – und damit begann meist ein langwieriges Hin und Her: „Geht das auch mit ein wenig mehr Hamburg? Wir haben gerade erfahren, dass Susanne eine Nussallergie hat. Sind das die gleichen Waffelhörnchen, die wir auf der Tour probieren durften?“

Wer dagegen Schokoladentafeln en gros ordern wollte, blickte meist etwas ratlos auf den Zettel: „Xocolat Dunkler Nugat, klingt ja toll. Aber passt das auch zu unserem Branding? Wie sieht die Verpackung aus? Warum gibt es hier keine Bilder?!“

Im Gegensatz zu Kugelschreibern ist Schokolade nämlich ein Produkt, das man mit vielen Sinnen erlebt, und verzweifelte Anrufe mit tausend Fragen an das Chocoversum blieben nicht aus.
„Bevor wir die B2B Europe App genutzt haben, konnten wir die Anfragen unserer Großkund:innen nicht effizient bearbeiten. Deshalb haben wir uns im B2B-Bereich lieber bedeckt gehalten. Das wird jetzt anders!“

- Irit-Marie Lenz vom Chocoversum in Hamburg
Der B2B-Handel machte also oft mehr Arbeit, als es wünschenswert gewesen wäre. Vor allem, da das Chocoversum in erster Linie ein Museum ist und den Store eher als Nebenerwerb betreibt – selbst, wenn er brummt wie ein Bienenstock, der gerade ein Feld mit Kakaoblüten entdeckt hat. Das Chocoversum hielt sich mit dem Marketing für sein Großhandelsangebot daher bislang eher zurück. Aber genau das soll sich jetzt ändern.

Chocoversum im Großhandel: Zum professionellen B2B-Shop mit einer App

Nochmal auf den Punkt: Um der Nachfrage im Großhandel gerecht werden zu können, ohne dafür gleich eine eigene Abteilung aus dem Boden stampfen zu müssen, benötigte das Chocoversum möglichst schnell einen B2B-Shop.

Problematisch dabei: Großhandelsfunktionen bietet Shopify erst ab dem teuren Shopify-Plus-Tarif an. Die alternative Lösung – einen zweiten Store nur für B2B zu eröffnen – würde zu viel Arbeit nach sich ziehen. Aber zum Glück gibt es noch eine dritte Option:

Denn mit der Eshop Guide B2B Europe App lässt sich auch ein Store aus den kleinen Shopify-Plänen um alle gängigen B2B-Funktionen erweitern. Du installierst die Software genauso wie jede andere Shopify App auch – und plötzlich kann dein Store viel mehr. Zum Beispiel:
  • Separater Zugang für B2B-Kund:innen: Deine Großkundschaft loggt sich in ihren eigenen Bereich ein. Deine D2C-Klientel bekommt den B2B-Teil deines Stores nicht zu sehen. So bleiben beide Geschäftsbereiche sauber getrennt und es kommt nicht zu Verwirrung, Unmut oder Missverständnissen.

  • Kundengruppen: Mit Kundengruppen teilst du deine B2B-Kund:innen in Kategorien auf. Zum Beispiel um deiner Stammkundschaft Sonderkonditionen anzubieten oder neue Käufer:innen mit Bestellbeschränkungen auf ihre Zuverlässigkeit abzuchecken.

  • Kundensegmente: Segmente wiederum dienen der Angebotssteuerung. Denn nicht immer interessieren sich die Besucher:innen für deinen gesamten Warenkatalog. Über Segmente wählst du aus, was sie zu sehen bekommen.

  • Staffelpreise: Wer mehr kauft, zahlt pro Stück weniger. Diese Maxime gehört im Großhandel zum Standard und lässt sich mit der B2B Europe App komplett nach deinen Konditionen abbilden.

  • Volle Kontrolle: Deinen gesamten B2B-Handel steuerst du vollständig über deinen Shopify-Adminbereich. So, als wäre der Großhandel schon immer Teil deines Stores gewesen. Nur dass es eben eine App ist.



Team Chocoversum hat die App in seinem Shopify Store installiert. Werfen wir einen Blick auf die Details:

In der Praxis: Die B2B Europe App im Chocoversum

Wie schlägt sich unsere App im Feld? Irit-Marie hat es uns verraten:

Wie lief die Installation der App?

Bevor Team Chocoversum auf den Installations-Button geklickt hat, gab es ein persönliches Briefing zur App von uns. Ganz wichtig dabei: Du musst nicht Kund:in bei uns sein, damit wir dir die App erklären! Das machen wir auch, wenn dein Store von Ingos Mediabude eingerichtet wurde und du einfach nur eine App für den Großhandel suchst.

Weiter ging es laut Irit-Marie dann so: „Nach dem Briefing haben wir die Installation selbst übernommen. Das ging weitestgehend problemlos – und wenn wir mal nicht weiterkamen, konnten wir uns direkt in der App kurze Erklärvideos anschauen. Ziemlich praktisch.“



Theke mit Gläsern drauf; Schokowerkstatt des Chocoversums

Welche B2B-Funktionen nutzt das Chocoversum?

Insgesamt konnte das Chocoversum seinen Store so an einem Nachmittag B2B-ready machen. Folgende Features erwiesen sich dabei als besonders nützlich:

Kundensegmente

Du wirst dich erinnern: Im Chocoversum gibt es zwei Arten von Großkund:innen: Die einen möchten sich ein Präsent aus ausgewählten Artikeln zusammenstellen lassen, die anderen hätten gerne ein paar tausend White-Label-Produkte in ihrem persönlichen Branding. Beiden Gruppen muss der B2B-Store anders präsentiert werden – und mithilfe der Kundensegmente lässt sich dieser Umstand problemlos abbilden.

Kundengruppen

Weiterhin möchte das Chocoversum seiner Kundschaft unterschiedliche Konditionen präsentieren. Da wären etwa Hamburger Hotels, mit denen das Museum schon seit Jahren kooperiert und die ihre Bestellungen persönlich abholen. Klar, dass die einen Sonderpreis bekommen sollen. Kundengruppen machen das ganz einfach möglich.

Staffelpreise

Die dritte Funktion im Bunde sind die Staffelpreise: Wer viel Schokolade kauft, zahlt pro Tafel weniger. Dabei lassen sich die Staffetten individuell für jedes einzelne Produkt umsetzen, was sich wiederum als gut für den AOV erweist. Ganz nach dem Motto: „Was? Nur noch 100 Tafeln mehr und ich spare pro Stück 30 Cent? Dann kommen die auch noch in den Korb. Irgendwer wird sie schon essen.“

Wie lief der Support für die App?

Größere Probleme oder Bugs gab es keine. Zumindest finden wir dazu nichts in unseren Protokollen. Die wenigen Fragen, die die Mannschaft des Chocoversums hatte, konnten wir schnell beantworten. Aber vielleicht unterschätzen wir uns auch, denn Irit-Marie sagt:

„Was ich an Eshop Guide super schätze, ist der total tolle Kundensupport. Die sind wirklich immer ansprechbar und versuchen schnell, sehr verlässliche Lösungen zu liefern. Das ist einfach enorm wichtig, vor allem für ein kleines Unternehmen wie uns. Denn wir haben noch nicht die Kapazitäten, uns zu 100 Prozent in alles einzuarbeiten oder selbstständig alles aufzubauen. Da ist es sehr angenehm zu wissen, dass es einen verlässlichen Partner gibt, an den man sich jederzeit wenden kann.“
„Der Support von Eshop Guide ist immer ansprechbar und liefert sehr schnell verlässliche Lösungen. Es ist sehr angenehm, so einen verlässlichen Partner mit an Bord zu haben.“

- Irit-Marie Lenz vom Chocoversum in Hamburg
Und nochmal, damit wirklich keine Missverständnisse aufkommen: Den Support gibt es nicht nur, weil wir den Chocoversum-Store aufgebaut haben, sondern auch einzig und allein für unsere App.

Was hat die App gebracht? Was ist geplant?

Gerne würden wir dir an dieser Stelle davon berichten, welche Erfolge die B2B-App für das Chocoversum eingefahren hat. Am liebsten unterlegt von spektakulären Zahlen wie 2000 neue B2B-Kund:innen in ganz Europa oder 40 % mehr Umsatz im Großhandel. Aber so spielt das Leben leider nicht immer.

Noch hat das Chocoversum seinen B2B-Store gar nicht launchen können, denn ein paar Dinge kamen dazwischen. Die Warenwirtschaft wurde auf eine neue Software umgestellt, vor Ort musste ein neues Kassensystem eingerichtet werden. Die üblichen Kleinigkeiten, die Plänen im (Online-)Handel gerne den Strich durch die Rechnung machen.

Aber jetzt wurde das Team verstärkt, damit der B2B-Shop auf jeden Fall noch vor Weihnachten starten kann. Denn das vierte Quartal ist auch im Schokoladenuniversum die wichtigste Zeit des Jahres. Allein in Deutschland gehen in der Adventszeit 140 Millionen Tafeln über die Ladentische.

Lesetipp: Bist du gut vorbereitet auf Black Friday, Weihnachten und Co.? Noch hast du ein wenig Zeit, um unsere 7 bewährten Umsatzstrategien umzusetzen oder deine 5 größten Ecommerce-Chancen für Q4 zu nutzen.

Längerfristig plant das Chocoversum dann, den B2B-Store mit dem Ticketshop zu verknüpfen – für große wie kleine Kund:innen. Zum Beispiel soll bei Unternehmen, die auf eine Tour vorbeischauen, zusammen mit den Eintrittskarten gleich das schokoladige Andenken verkauft werden können. Für gestresste Eltern, die den Kindergeburtstag im Museum feiern möchten, gibt es dagegen die süßen Päckchen zu den Tickets. Ja, auch das gluten-, nuss- und allergenfreie für den kleinen Eberhardt-Maria-Konstantin.

Wir finden: Noch schmackhafter kannst du deinen Kund:innen den Upsell kaum machen – und bleiben auf jeden Fall am Ball. Wenn es Neues aus dem Choco-B2B-versum gibt, schicken wir ein Update nach. Schau daher auf jeden Fall regelmäßig in unserem Blog vorbei!

Die wichtigsten Zahlen zum Chocoversum-B2B-Store

B2B im Chocoversum: Das Schlusswort

Welche Learnings konnten wir mitnehmen? Fassen wir zusammen:
  • Du musst kein Großhandelsunternehmen sein, um von einem B2B-Store profitieren zu können. Manchmal reicht es auch, wenn du ein Schokoladenmuseum bist.

  • Im nächsten Schritt ist es wichtig, dass dein B2B-Shop genau jene Funktionen mitbringt, die dein reales Business digital abbilden können. Für das Chocoversum sind es Kundensegmente und -gruppen sowie Staffelpreise.

  • Zuletzt sollte sich dein Großhandelsstore schnell und einfach realisieren lassen – ohne Kosten für einen zweiten Shop oder teure Profipläne. Aber genau dafür gibt es ja unsere App.

Genauso sieht es übrigens auch Irit-Marie: „Ich kann auch kleinen Händler:innen nur raten, B2B einfach mal auszuprobieren. Analysiert euren Store, eure Kundenstrukturen und euren Bedarf, und dann sucht nach einer Lösung, mit der sich das alles einfach abbilden und euer Angebot effizient weiterentwickeln lässt.“
„Allen Händler:innen kann ich nur raten, ihre Kundenstrukturen zu analysieren und – wenn der Bedarf da ist – B2B einfach mal auszuprobieren.“

- Irit-Marie Lenz vom Chocoversum in Hamburg
Wir für unseren Teil haben deshalb nachgerechnet: Wenn ein Truthahn 100 Kakaobohnen kostet, dann zahlst du (ohne Inflationsbereinigung) 25 Kakaobohnen pro Monat für unsere App. Jetzt müssen wir nur noch mit der Geschäftsführung klären, ob das für die ebenfalls klar geht …

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