Ohne lange nachzudenken: Was sind die größten deutschen Marken? Falls du jetzt so etwas wie Mercedes, Siemens oder Bayer geantwortet hast, ist das zwar nicht ganz verkehrt, eine Gegenfrage wäre aber die bessere Antwort gewesen: Was genau heißt überhaupt „groß“?
Denn natürlich weiß selbst der Australier aus dem Outback, was ein Porsche ist, und die US-Amerikanerin telefoniert mit ihrem T-Mobile-Phone – aber haben diese zwei jemals von SAP gehört? Denn trotz seiner Größe ist das Unternehmen oft nur Menschen bekannt, die sich in ihrem Leben bereits mit IT auseinandergesetzt haben. Größe ist nun mal nicht gleich Markenbekanntheit. Da nutzt auch der hauseigene Fußballverein nichts. Die TSG Hoffenheim besitzt einfach nicht die Strahlkraft eines VfL Bochum.
Du allerdings weißt, wer SAP ist – Deutschlands Software-Konzern Nummer eins, mit weltweit über 100 000 Mitarbeitenden, 27,34 Milliarden Euro Jahresumsatz und etwa 120 Tochtergesellschaften –, sonst wärst du nicht hier.
In diesem Beitrag beantworten wir dir deshalb genau die Frage, die dir auf den Lippen brennt: Lässt sich eine SAP-Systemlandschaft mit Shopify verbinden und wenn ja, wie? Was? Das ist gar nicht deine Frage? Vielmehr möchtest du zunächst wissen …
Denn natürlich weiß selbst der Australier aus dem Outback, was ein Porsche ist, und die US-Amerikanerin telefoniert mit ihrem T-Mobile-Phone – aber haben diese zwei jemals von SAP gehört? Denn trotz seiner Größe ist das Unternehmen oft nur Menschen bekannt, die sich in ihrem Leben bereits mit IT auseinandergesetzt haben. Größe ist nun mal nicht gleich Markenbekanntheit. Da nutzt auch der hauseigene Fußballverein nichts. Die TSG Hoffenheim besitzt einfach nicht die Strahlkraft eines VfL Bochum.
Du allerdings weißt, wer SAP ist – Deutschlands Software-Konzern Nummer eins, mit weltweit über 100 000 Mitarbeitenden, 27,34 Milliarden Euro Jahresumsatz und etwa 120 Tochtergesellschaften –, sonst wärst du nicht hier.
In diesem Beitrag beantworten wir dir deshalb genau die Frage, die dir auf den Lippen brennt: Lässt sich eine SAP-Systemlandschaft mit Shopify verbinden und wenn ja, wie? Was? Das ist gar nicht deine Frage? Vielmehr möchtest du zunächst wissen …
Diese Themen findest du im Folgenden:
- Shopify x SAP: Warum überhaupt miteinander verknüpfen?
- In der Praxis: So funktioniert die Integration von Shopify in SAP
- Jenseits der API: Stolpersteine bei der Integration von Shopify in SAP
- Shopify x SAP: So sollte das Vorgehen aussehen
- Shopify in SAP integrieren: Alles geht - mit dem richtigen Partner
- FAQs für Shopify SAP Integration
Shopify x SAP: Warum überhaupt miteinander verknüpfen?
Zugegeben: Der Gedanke, dass ein Unternehmen, das SAP für sein Enterprise-Resource-Planning einsetzt, einen Onlinestore auf Shopify eröffnen möchte, scheint zunächst etwas abwegig. Schließlich besitzt SAP mit der SAP Commerce Cloud (vormals SAP Hybris) selbst eine umfassende E‑Commerce-Plattform für B2B, B2C und B2B2C.Dennoch schlagen viele – teils sehr große und erfolgreiche – Unternehmen genau diesen Weg ein. Warum machen die das?
Entwicklungskosten
Für die Erstimplementierung der SAP Commerce Cloud müssen Unternehmen regelmäßig Beträge von 500.000 US-Dollar und mehr abrufen. Ein halbes Milliönchen ist wohl nur für echte Großkonzerne ein Kleckerbetrag; der typische Mittelständler hat längst abgewunken. Im Vergleich kostet die Entwicklung eines Shopify Stores vielleicht ein Zehntel, maximal ein Fünftel dieser Summe – auch bei sehr komplexen Anforderungen – und rückt für viele Unternehmen damit in den Bereich des Möglichen.Total Cost of Ownership
Natürlich ist es mit der Erstimplementierung des Stores nicht getan. Ein solcher Shop will auch gewartet, upgedatet und natürlich bedient werden. Bereits die Basislizenz der SAP Commerce Cloud schlägt mit 120.000 US-Dollar p. a. zu Buche, auf dem Enterprise-Level werden bis zu 500.000 US-Dollar fällig. Dazu gesellen sich Ausgaben für Wartungs- und Serviceverträge und Mitarbeiterschulungen. Insgesamt belaufen sich die TCO für einen SAP-Shop auf bis zu eine Million US-Dollar pro Jahr für mittelständische Unternehmen; für Großunternehmen steigt diese Zahl auf bis zu fünf Millionen US-Dollar. Verglichen damit wirken die TCO eines Shopify Stores wie Peanuts: Der Profitarif Shopify Plus kostet im günstigsten Fall 2.300 US-Dollar im Monat bei einem 3-Jahresvertrag und steigt erst bei monatlichen Umsätzen von über 800.000 US-Dollar weiter an. Inklusive aller weiteren Ausgaben kommen mittelständische Unternehmen so auf jährliche TCO von circa 98.000 US-Dollar, ein Enterprise-Konzern kann mit Kosten von 200.000 US-Dollar rechnen.Usability
Wie einfach ein System zu nutzen ist, schlägt sich natürlich zunächst in den TCO nieder. Je leichter der Umgang mit ihm zu erlernen ist, desto kürzer und günstiger fallen Schulungen aus. Gleichzeitig minimiert sich durch eine gute Usability aber immer auch das Fehlerpotenzial. Ist ein System leicht zu bedienen, löscht auch niemand die gesamte Produktdatenbank oder kappt die Verbindung zum Server in Nordamerika. Nun ist die SAP Commerce Cloud ein System, das von Profis für Profis entwickelt wurde. Schulungen sind aufwendig und langwierig. Geschieht ein Malheur, wirkt sich der Fehltritt oft schwerwiegend aus und kann ein ganzes Unternehmen lahmlegen. Shopify dagegen wurde von Profis für Laien entwickelt. Die Bedienung erfolgt intuitiv und ist oft selbsterklärend. User:innen sind schnell sicher in den Prozessen – und sollte doch mal ein Eingabefehler erfolgen, wirkt er sich nur auf den Store aus und nicht auf den gesamten Betrieb.Time to Market
Zuletzt ist bei der Einführung eines Onlineshops die Time to Market oft der entscheidende Faktor. Wenn ein Unternehmen sich dazu entschließt, einen Store im Web zu eröffnen, dann oft aus akut pressierenden Gründen. Jetzt geht es um Wochen und nicht um Monate. Dabei beträgt die Time to Market eines Stores, der mit der SAP Commerce Cloud realisiert wird, je nach Komplexität durchschnittlich 9 bis 18 Monate. Für viele Projekte ist das oft ein K.-o.-Kriterium. Ein Shopify Store lässt sich dagegen innerhalb von acht bis zwölf Wochen schlüsselfertig übergeben. Selbst dann, wenn es sich um eine aufwendige Entwicklung mit Extras und Sonderfunktionen handelt.Addendum: Der umgekehrte Weg
Auf die Möglichkeit, dass ein Unternehmen, das bislang Shopify genutzt hat, sich dazu entschließt, sein Enterprise-Resource-Planning zukünftig über SAP laufen zu lassen, sind wir bislang noch nicht zu sprechen gekommen. Allerdings gilt alles, was nun folgt, auch für diese Option. Ist dein Business also an dem Punkt angelangt, an dem es Zeit für ein wirklich professionelles ERP wird, kannst du gerne weiterlesen.
In der Praxis: So funktioniert die Integration von Shopify in SAP
Ergo: Es gibt viele triftige Gründe, einen Shopify Store zu eröffnen, um ihn anschließend mit SAP zu verknüpfen: geringere Kosten, größere Flexibilität, schnellere Reaktionszeiten. Die beste Nachricht dabei: Als API-zentriertes System lässt sich Shopify sehr gut in SAP integrieren, vor allem in die ERP-Module der Plattform. Nötig ist dafür nur eine individuell programmierte Middleware, die Datenstrukturen anpasst und in das geforderte Format übersetzt. Mithilfe so einer Lösung lassen sich etwa:-
Rechnungen und Zahlungen
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Produkte und Lagerbestand
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Preise und Rabatte
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Bestellungen und Kunden
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oder Fulfillment und Versandstatus
Jenseits der API: Stolpersteine bei der Integration von Shopify in SAP
Nochmal: Um Shopify mit SAP zu verbinden, reicht eine Middleware, also eine Schnittstelle, die die Sprache der einen Plattform in die Sprache der anderen Plattform übersetzt. Programmiertechnisch wurde so etwas bereits tausendfach umgesetzt. Schwierigkeiten ergeben sich primär dadurch, dass es weder das eine SAP-System, noch das eine Unternehmen gibt. Jedes Business nutzt SAP anders, hat unterschiedliche Module aktiviert und verwendet seine ganz eigenen Funktionen. Dazu gesellen sich unternehmenseigene Prozesse und bewährtesten Vorgehen. Was in Business A für gut und richtig befunden wird, ist in Business B das absolute No-Go. Daraus ergeben sich insbesondere Hürden bei:Den Prozessketten
In kleinen Unternehmen ist ein Onlineverkauf keine große Sache. Die Bestellung geht ein, die Ware geht raus, das ERP (so überhaupt vorhanden) schreibt die Rechnung und verringert den Lagerbestand um eins. In einem mittelständischen Business dagegen kann eine einfache Bestellung gleich einen ganzen Rattenschwanz an Prozessen auslösen. Denke zum Beispiel an verschiedene Lagerstandorte, individuell konfigurierbare Produkte oder auch besondere Lieferbedingungen für Großabnehmer. All dies und mehr müssen bei der Kommunikation zwischen Shopify und SAP Berücksichtigung finden. Dabei gilt auch hier, dass technisch alles machbar ist – die Schwierigkeit liegt darin, bereits im Vorfeld an alle möglichen Auswirkungen eines Verkaufs zu denken.Der Dokumentation
Wenn Prozesse komplex sind, erfordern sie immer auch eine ausführliche Dokumentation. Nicht nur, um Verantwortlichkeiten nachhalten zu können, sondern auch, um neue Mitarbeitende effizient anzulernen und eine reibungslose Kommunikation zwischen unterschiedlichen Abteilungen zu ermöglichen. Stichwort: Wissenstransfer. Auch hier ist akribische Arbeit bereits lange vor der ersten Codezeile gefragt. Oft dauert es länger, Prozesse vollständig schriftlich niederzulegen, als sie in der API-Praxis umzusetzen. Fehlt die Dokumentation, zieht das Chaos bereits am Horizont herauf.Berechtigungen und Datenschutz
Je größer ein Unternehmen, desto mehr Stakeholder sind in einen Verkaufsvorgang involviert – vom Lager über Produktion und Buchhaltung hin zum Marketing. Dabei soll allerdings nicht jede Abteilung Zugriff auf alle Informationen haben. Zum einen, um durch zu viele Daten nicht für unnötige Verwirrung zu sorgen, zum anderen, weil es tatsächlich gegen die DSGVO verstoßen könnte. Ein Kunde gibt seine E-Mail-Adresse weiter, um seine Rechnung zu erhalten, und nicht, um den Newsletter in seinem Postfach zu finden. Deshalb ist es bei der Datenübertragung zwischen Store und ERP ausschlaggebend, für unterschiedliche Berechtigungen Sorge zu tragen. Je nachdem, an welche Abteilung eine Information übermittelt wird, müssen Datenfelder gelöscht oder gegebenenfalls ergänzt werden. Technisch gesehen ist das hauptsächlich Fleißarbeit; auch hier liegt die echte Herausforderung vielmehr in einer genauen Analyse aller Anforderungen im Vorfeld des Projektes.
Das Viele-Köche-Problem
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Als Kund*in bist du König*in. Wenn du eine Agentur für die API-Programmierung engagierst, sollte dort niemand frech werden. Aber wenn wir trotzdem eine kleine Kritik äußern dürfen: Gerade bei großen Unternehmen wollen oft zu viele Personen mitreden und auch bis zu einem gewissen Grad wichtig sein. Besonders für Techies ist dieser Umstand oft unangenehm. Sie möchten ihre Fachfragen stellen und in ihrem Fachchinesisch reden – und sich nicht mit den Damen und Herren aus dem mittleren Management rumschlagen, die BWL studiert haben. Im Prozess ist es daher unglaublich vorteilhaft, keine Delegation zu entsenden, sondern alle Anforderungen zunächst betriebsintern aufzunehmen und dann wenige kenntnisreiche Mitarbeitende mit der Agentur kommunizieren zu lassen – für die Nerds gibt es am besten einen einzigen, ebenfalls nerdigen Ansprechpartner. Wenige Verantwortliche, die Ahnung haben. Dieses Vorgehen spart unserer Erfahrung nach massiv Zeit und damit viel Geld. Sitzt dagegen der gesamte Vorstand zusammen mit den Hauptaktionären und allen Abteilungsleitenden mit im Gespräch, geht meist gar nichts voran.
Lesetipp: Shopify und andere ERP-Systeme. So klappt die Verbindung zu:
und MS Navision