Must-Haves für B2B: Shopify Staffelpreise und Händlergruppen

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B2B App für Shopify
Kennst du Harley Finkelstein? Bevor du in Nachschlagewerken wie dem großen Lexikon der Jazzlegenden nach ihm suchst: Der Mann ist der Präsident von Shopify. Das ist an und für sich schon interessant, noch interessanter aber ist, dass Mr. Finkelstein Ende 2024 verkündet hat, dass der B2B-Bruttowarenwert der Güter, die über Shopify Stores gehandelt wurden, um beeindruckende 132 Prozent über dem Vorjahreswert lag. Heißt also: Dem B2B-Geschäft gehört die Zukunft. Nicht nur für große Unternehmen, denn die sind zwar zahlreich auf Shopify vertreten, aber allein trotzdem nicht in der Lage, für so einen gewaltigen Sprung zu sorgen. Nein, auch für kleine und mittelgroße Shops wird B2B immer wichtiger. Deshalb möchten wir diesen Beitrag dazu nutzen, dir zwei besonders wichtige Aspekte des B2B-Geschäfts näherzubringen: Staffelpreise und Händlergruppen. Dazu steht uns der Apps-Experte und Product Owner Aris Kress-Kallidromitis zur Seite und gibt wertvolle Insider-Tipps.  Gemeinsam erklären wir, worum es sich dabei genau handelt, warum der Verzicht auf diese Features im Großhandel ein totales No-Go ist und wie du sowohl den Staffelpreis als auch die Händlergruppen ganz easy in deinen Store implementierst.



Grundlagenwissen: Was sind Shopify-Staffelpreise und -Händlergruppen?

Solltest du ganz neu in der B2B-Szene sein, klären wir gemeinsam am besten erstmal die Begrifflichkeiten. Nicht, dass wir noch aneinander vorbeireden.

Das sind Shopify Staffelpreise

Staffelpreise werden gerne auch mal Mengenrabatt genannt – und spätestens jetzt sollte klar sein, worum es sich dabei handelt: Wer mehr einkauft, zahlt pro Stück weniger. Dennoch ist der Staffelpreis der bessere Ausdruck, denn häufig sind die Preisnachlässe in Etappen strukturiert. Zum Beispiel könnten in einem B2B-Store 50 T-Shirts pro Stück 10 EUR kosten. Wer dagegen 100 Shirts kauft, zahlt für ein Oberteil nur noch 9 EUR. Ab 500 T-Shirts fällt der Stückpreis dann sogar auf 7,50 EUR. Ewig lässt sich dieses Spiel natürlich nicht treiben, sonst macht der Shop irgendwann Verlust.

Das sind Shopify Händlergruppen

In einem B2C-Store sind alle Kund:innen gleich. Zumindest meistens. In einem B2B-Store ist das oft anders: Hier werden die Käufer:innen segmentiert und bekommen je nach Gruppierung andere Preise und Waren angezeigt. Die Gründe dafür sind vielfältig – und wir gehen gleich detailliert auf sie ein. An dieser Stelle nur der Hinweis: Vertraulichkeit ist bei Händlergruppen oberstes Gebot!  Händler:innen aus Gruppe A dürfen niemals das Angebot für Gruppe B sehen oder erfahren, wer zu einer der Gruppen gehört. Denn oft sind diese Informationen absolut geschäftsrelevant und damit streng geheim.


Benefits: Welche Vorteile haben B2B-Käufer:innen und -Verkäufer:innen von Staffelpreisen und Händlergruppen bei Shopify?

Alles klar? Gut, denn vermutlich fragst du dich, welchen Sinn Staffelpreise und Händlergruppen ergeben sollen. Das eine riecht verdächtig nach weniger Umsatz, das andere nach unnötigem Verwaltungsaufwand und merkwürdigen Geschäftspraktiken. Allerdings sind sowohl Staffelpreise als auch Händlergruppen im B2B-Bereich gang und gäbe, denn:

Diese Vorteile haben Shopify Staffelpreise

#1: Kaufanreiz

Viele verkaufsfördernde Tricks aus der B2C-Kiste funktionieren im B2B-Bereich einfach nicht. Hier shoppt niemand impulsiv und emotional oder kauft ein, um einen größeren Rasentraktor zu fahren als der Nachbar. Alles ist sehr nüchtern und rational. Daher sind Staffelpreise ein probates Mittel, um dennoch für mehr Einnahmen zu sorgen. Denn natürlich greifen Großhändler:innen gerne zu größeren Mengen, wenn sie sich dadurch selbst mehr Umsatz versprechen. Sogar dann, wenn sie eventuell auf ein paar Restposten sitzen bleiben.

#2: Absatzsteuerung

Apropos Restposten: Staffelpreise sind ebenfalls dazu geeignet, deine Ladenhüter endlich loszuwerden. Denn Ware im Lager ist nichts anderes als gebundenes Kapital, das du besser mit einem kleinen Gewinn abstößt, als monatelang für seine Einlagerung zu zahlen. Ein entsprechender Staffelkampfpreis kann dafür sorgen, dass dein Absatzflop doch noch über die Ladentheke geht. Vielleicht verdienst du dabei kaum etwas, aber das Problem mit dem toten Kapital hat ab jetzt jemand anders.

#3: Kundenservice

Zuletzt werden Staffelpreise im Großhandel von den Käufer:innen schlicht vorausgesetzt. Wer viel bei dir einkauft und damit dich und dein Business unterstützt, erwartet von dir auch, dass du dich entgegenkommend mit dem Preis zeigst. Bietest du dagegen keine Staffelpreise an, werden Großkund:innen deinen Store schnell meiden und sich nach Alternativen umsehen. Kurzum: Staffelpreise gehören im B2B-Bereich einfach zum guten Ton.

Diese Vorteile haben Händlergruppen

#1: Angebotssteuerung

Händlergruppen ermöglichen dir zunächst eine effiziente Angebotssteuerung: Nicht jeder deiner Großkund:innen soll dein gesamtes Angebot kaufen dürfen oder sehen können. Das klingt zunächst nicht unbedingt geschäftsfördernd, hat aber gute Gründe. Stell dir etwa vor, du verkaufst Fußballtrikots. Von den normalen Trikots dürfen Großhändler:innen gerne so viele kaufen, wie sie möchten. Aber da sind noch die 100 Leibchen, die von der Mannschaft persönlich signiert wurden.  Die sollten natürlich nicht an deinen Partner in Irland gehen, aber an das Sportgeschäft in deinem Heimatort verkaufst du gerne ein paar Exemplare. Händlergruppen erlauben dir diese Einschränkungen, ohne deine Freund:innen aus Irland vor den Kopf zu stoßen. Weiterhin kann eine Segmentierung auch einfach dem Kundenservice dienen. Sagen wir, du betreibst eine Boutique für Damen- und Herrenmode und einer deiner Großkunden ist ein Herrenausstatter. Bestimmt möchte der sich nicht durch Seiten voller Röcke und Strumpfhosen klicken. Beschränkst du die Waren, die ihm angezeigt werden, auf die Männermode, fühlt er sich gleich viel besser aufgehoben.

#2: Preissteuerung:

Händlergruppen erlauben dir außerdem, deiner B2B-Kundschaft unterschiedliche Preise zu präsentieren. So könntest du langjährigen Geschägtspartner:innen oder besonders prestigeträchtigen Abnehmer:innen von Grund auf einen Vorzugspreis einräumen, während Neukund:innen zunächst den Standardpreis zahlen müssen.  Ebenfalls denkbar sind Sonderpreise für NGOs, Non-Profit-Organisationen oder Bildungseinrichtungen – immer vorausgesetzt natürlich, du bietest entsprechende Waren an. Uns ebenfalls schon untergekommen sind zuletzt Unternehmen, die ihren B2B-Shop sowohl für Verkäufe an Partner als auch an unternehmenseigene Filialen nutzen; die Filialen shoppen dann quasi zum Nulltarif.

#3: In Kombination mit Staffelpreisen: Passgenau verkaufen

Im Zusammenspiel mit den Staffelpreisen lässt sich so gut wie jeder Use Case abdecken. Ob du mit einem Unternehmen ganz individuelle Preisabsprachen getroffen hast, den Verwaltungsaufwand in deinem B2B-Bereich reduzieren willst oder einfach Incentives für Upselling setzen möchtest. Die beiden Werkzeuge sorgen insgesamt für mehr Umsatz und eine zufriedene Kundschaft. Wenn du an Großhändler:innen verkaufen möchtest, geht es nicht ohne Staffelpreise und Händlergruppe.


How to: Shopify Mengenrabatt und Händlergruppen umsetzen

Bleibt nur noch eine ärgerliche Kleinigkeit: Shopify stellt B2B-Funktionen erst ab dem teuren Profitarif Shopify Plus zur Verfügung. Was also tun? Du könntest dein B2B-Geschäft so abwickeln, wie es lange Zeit üblich war: Bestellungen per Telefon annehmen, per Fax oder – ganz modern – per E-Mail. Alles separat abrechnen, verschicken, buchen … Oder du ersparst dir den Ärger und installierst dir B2B einfach in deinen Shopify Store. Mit der Eshop Guide B2B Europe App.

Was kann die Shopify B2B App?

Da wäre zunächst das, worüber wir die ganze Zeit reden:

#1 Staffelpreise auf Shopify

Mit der App bestimmst du deinen Mengenrabatt bis runter auf die SKU-Ebene. Für die Kaffeetasse im Standarddesign gibt es massiven Rabatt, für die Variante mit Designeraufdruck nicht ganz so viel. Festlegen kannst du außerdem Mindestbestellmenge und -wert. Schließlich soll sich der B2B-Verkauf für dich auch lohnen.

#2 Händlergruppen auf Shopify

Weiterhin kannst du beliebig viele Händlergruppen anlegen. Für jede von ihnen bestimmst du anschließend individuell, welche Waren ihnen zu welchem Preis angezeigt werden sollen. Die treue Geschäftspartnerin erhält den vollen Zugriff auf dein Sortiment, den Neukunden checkst du erstmal auf seine Zuverlässigkeit ab. Aber es gibt noch mehr:

#3 Nettopreise auf Shopify

Gekauft wird im B2B bekanntlich nicht brutto, sondern netto – und dieser Preis lässt sich mithilfe der App einfach anzeigen. Dein B2C-Store ist davon selbstverständlich nicht betroffen, denn B2B und B2C bleiben in der App streng getrennt.

#4 Steuerlogiken für die EU, ja, auch auf Shopify

So ein B2B-Kunde sitzt ja gerne mal im Ausland. Aber dir muss das kein Kopfzerbrechen bereiten, denn die Steuern berechnet die B2B App für den gesamten Schengenraum automatisiert. Auf Wunsch läuft die App übrigens auch komplett in Englisch, denn mit dem Deutschen hat es ja nicht jeder so.

#5 Einfache Installation, natürlich auf Shopify

Zuletzt brauchst du keine Programmierkenntnisse, um die B2B App zu installieren und einzurichten. Alles läuft über ein grafisches Interface zum Anklicken; solltest du irgendwo feststecken, hilft dir unser Support schnell weiter. Das Ganze ist so easy und intuitiv, dass sogar Shopify Plus User:innen die App nutzen.

Für wen lohnt sich die Shopify B2B App?

Bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob die B2B App auch etwas für dich ist. Allerdings ist die Antwort nicht weiter kompliziert: Solltest du auch nur einen regelmäßigen B2B-Kunden haben, dann lohnt sich die App bereits. Denn wenn du die Einstiegshürde in den Großhandel erst einmal überwunden hast, dauert es nie lange, und der nächste B2B-Käufer klopft an deine Tür. Vor allem, wenn du dank der App wieder mehr Zeit für Kundenpflege hast. Ergo: Sowohl Händler:innen mit wiederkehrender B2B-Kundschaft als auch Unternehmen mit wachsendem B2B-Anteil sollten die App auf jeden Fall in Erwägung ziehen.

TL;DR: So gehen Shopify Staffelpreise und Händlergruppen 

Hast du dich etwa einfach bis zum Ende des Beitrags durchgescrollt, weil du weißt, dass wir alles noch einmal knapp zusammenfassen? Okay, also: Shopify Staffelpreise brauchst du im B2B, um Kaufanreize zu setzen und deine Kundschaft zufriedenzustellen. Shopify Händlergruppen sind wiederum wichtig für eine gezielte Angebotssteuerung. Gemeinsam können sie für eine Umsatzmaximierung sorgen. Hast du kein Shopify Plus, helfen dir entweder Papier und Stift weiter (nicht gu!t) oder die Eshop Guide B2B Europe App (sehr gut!). Am besten installierst du sie einfach mal, denn die App beinhaltet eine kostenlose 14-tägige Testphase. Während du sie dann ausprobierst, denken wir darüber nach, ob Harley Finkelstein auch so erfolgreich geworden wäre, wenn seine Eltern ihn Vespa genannt hätten.


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