Magst du krasse Zahlen? Bitte schön: 1,4 Billionen. So groß war laut ECC Köln die Summe in Euro, die 2023 im deutschen B2B-Bereich umgesetzt wurde. Ein gutes Drittel davon, nämlich 476 Milliarden Euro, entfiel dabei auf Verkäufe über Onlineshops und Marktplätze.
Der Sprung in den Retail-Sektor ist für Onlinehändler:innen immer noch so etwas wie der digitale Ritterschlag. Plötzlich stehen DEINE Artikel bei C&A, Douglas oder Hornbach! Und alles, was du dafür brauchst, ist ein gutes Produkt, ein bisschen Glück und ein eigener B2B-Shop.
In diesem Beitrag werfen wir daher einen umfassenden Blick auf deine B2B-Optionen bei Shopify: Welche Möglichkeiten bringt das System von Haus aus mit? Was kostet dich der B2B-Store, und gibt es womöglich günstigere Alternativen? ¡Ándale!
Diese Themen findest du im Folgenden:
Moment! Warum überhaupt Shopify für B2B?
Kann es sein, dass du Shopify gar nicht auf dem Schirm hast, wenn es um B2B geht? Gut möglich, denn in ihrer Außendarstellung werben die Kanadier bisher vor allem mit ihren B2C-Vorteilen. Aber tatsächlich beherrscht das System auch den professionellen Großhandel, und das hat für dich gleich mehrere Vorteile:Einfache Bedienung
Deinen B2B-Bereich auf Shopify zu managen, unterscheidet sich nicht großartig vom Rest deines Stores. Klar, es gibt ein paar Optionen mehr, aber nach wie vor findest du alles in deinem vertrauten Dashboard. Wenn du Shopify-B2C kannst, dann kannst du auch Shopify-B2B.Schnelle Skalierbarkeit
Für den B2B-Teil deines Stores gilt das Gleiche wie für den D2C-Bereich: Er skaliert automatisch mit deiner Größe. Laufen Großhändler:innen dir die Bude ein, weil dein Produkt gerade das absolute Must-have ist, schaltet Shopify dir einfach mehr Serverkapazitäten frei. Ohne dass du auch nur einen Anruf tätigen musst.Hohe Flexibilität
Weiterhin erlaubt dir dein B2B-Store, genau die Features zu nutzen, die du gerade benötigst. Den Rest ignorierst du einfach. Bei klassischen B2B-Systemen ist das oft anders. Dort musst du alles einrichten und aufsetzen, damit der Laden läuft. Egal, ob du die Software-Suite benötigst oder nicht. Hoffentlich studierst du gerne Handbücher …Überschaubare Kosten
Zuletzt sind klassische B2B-Systeme teuer. Nicht nur in der Gebühr – und allein hier reden wir von ein paar tausend Euro pro Monat – sondern auch im laufenden Betrieb. Denn so ein komplexes Stück Software bedient sich nicht von selbst. Entweder musst du einen Profi einstellen, einen teuren Servicevertrag abschließen oder viel Geld in deine eigene Fortbildung investieren.
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Aus der Verpackung: Welche B2B-Funktionen bietet Shopify nativ?
Ergo: Wenn du den Schritt Richtung Großhandel vollziehen möchtest, musst du nicht in die Ferne schweifen, sondern setzt am besten auf dein vertrautes Shopsystem. Denn dort kannst du einfach einen eigenen B2B-Store parallel zu deinem B2C-Store betreiben. Mit Funktionen wie:Kundenkonten und Login-Bereich
Natürlich kaufen Großhändler:innen bei dir nicht ein wie Otto Normalo. Sie melden sich in einem Portal an und kommen so in den B2B-Bereich deines Shops mit all seinen Sonderfunktionen. Geschlossene Gesellschaft und nur für VIPs.Kund:innengruppen und B2B-spezifische Tags
Selbst unter sich bilden Retailer keine homogene Gesellschaft. Die einen sind deine treuen Stammkund:innen und dürfen nach Herzenslust einkaufen, die anderen sind Neulinge und sollen bei ihrem ersten Mal nicht zu viel bestellen. Solche und ähnliche Fälle regelst du, indem du jedem Kundenkonto einen Tag zuweist.Preisregeln und Rabatte
Im Großhandel ebenfalls immer gerne gesehen: der Preisnachlass für langfristige Partner oder besonders umsatzstarke Kund:innen. Auch hinter Use Case kannst du mit Shopify-B2B einen Haken setzen. Ein Tag und deine Lieblingskundin zahlt weniger als der Stinkstiefel, der dir immer nur Ärger macht.Zahlungsoptionen & Versandarten
Im B2B-Sektor ist der Kauf auf Rechnung üblich. In der Regel in netto und unter Angabe der Umsatzsteuer-ID. Meist fällt auch das Zahlungsziel großzügiger aus als im D2C-Bereich. Versandt wird ebenfalls nicht nach Standard. Der arme DHL-Bote würde ordentlich schimpfen, wenn er 5.000 Paar Schuhe für dich ausliefern soll. Dein B2B-Store berücksichtigt diese Fälle und lässt dich Zahlungs- und Versandoptionen anpassen.DAS GROSSE ABER
Stell dir jetzt bitte Alarmsirenen und rot flackernde Warnlampen vor. Denn so umfassend und nützlich die B2B-Funktionen auf Shopify auch sind, existiert doch ein entscheidendes Manko: Den inklusiven B2B-Shop gibt es nur mit Shopify Plus. Und Shopify Plus ist bekanntlich der teure Profitarif, den du erst ab 2.300 US-Dollar im Monat buchen kannst. Für viele Händler:innen kommt eine solche Investition, vor allem am Anfang ihrer Shop-Karriere, leider nicht infrage. Und jetzt? Kein B2B für kleine, aufstrebende Stores? Doch! Denn Shopify ist für Große und für Kleine – und wie so oft lautet die Lösung: Dafür gibt’s eine App.
Falls du dich als Shopify-Plus-Nutzer:in hierhin verirrt hast, wechsle den Content-Hub zu unseren Shopify-Plus-Expert:innen
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Work around Plus: Shopify-B2B-Lösung mit Apps
Wenn du im Shopify App Store vorbeischaust und B2B in das Suchfeld eingibst, erwarten dich 13 Seiten mit Ergebnissen. Ausreichend Material, um einen Store aus einem der Basispläne um einen waschechten B2B-Bereich zu ergänzen. Im nächsten Schritt könntest du dich durch die rund 330 Apps klicken und schauen, was die so können. Oder du sparst dir die Zeit und studierst einfach unsere Liste mit Features, die ein B2B-Shop für kleinere Händler:innen mitbringen sollte:#1 Geschlossener Bereich
Quasi die Grundvoraussetzung für B2B, denn weder soll deiner Laufkundschaft die Option angeboten werden, 1.000 Paar Socken zu kaufen, noch möchten sich Großkund:innen durch deinen normalen Auftritt klicken. B2B benötigt unbedingt einen eigenen Bereich mit Zugangsbeschränkung.#2 Staffelpreise
Wer mehr kauft, zahlt weniger. Du erinnerst dich an Loriot und das Glas mit Senf? Staffelpreise gehören im Großhandel zum absoluten Standard und deine B2B-Partner:innen werden unangenehm überrascht dreinschauen, solltest du sie nicht anbieten. Staffelpreis muss sein.#3 Individuelle Preislisten
Weiterhin wichtig: Preise müssen nicht nur sowohl in brutto als auch in netto ausgezeichnet sein, sondern sollten sich auch nach Kund:in differenzieren lassen. Denn – wir haben es bereits angesprochen – langjährige Geschäftspartner erwarten bessere Konditionen. Wir verkaufen hier schließlich keine Handyverträge!#4 Mindestbestellmengen
Unsere Nummer Vier ist vor allem zu deinem eigenen Schutz, denn oft rentiert sich ein B2B-Verkauf nur, wenn dir genug Ware abgenommen wird. Ergo: Du benötigst die Option, für jeden deiner Artikel eine Mindestbestellmenge festlegen zu können.#5 Differenzierte Steuern
Überraschung: Großkund:innen kommen nicht immer aus Deutschland. Bereits innerhalb des Schengenraums werden Steuern anders deklariert, und wenn die 10.000 Handyhüllen in die Schweiz gehen, wird es richtig kompliziert. Dein B2B-Store sollte Steuern also differenziert berechnen und anzeigen können, sonst machst du dich schnell unbeliebt.
Alles mit einer Shopify App: B2B Europe
Viel schlauer bist du jetzt trotzdem nicht, oder? Zwar weißt du, welche Funktionen du unbedingt benötigst, aber nicht, welche Apps du dafür installieren musst. Um dir die lange Suche zu ersparen, haben wir eine Empfehlung: die B2B Europe Shopify App. Denn die bietet dir nicht nur alle genannten Features (und noch ein paar mehr); außerdem ist sie Made in Germany und der Customer Support ist einfach unschlagbar gut. Haben wir erwähnt, dass sie von Deutschlands größten Shopify-Apps-Nerds entwickelt wurde? Mit der Shopify B2B Europe App bekommst du:1. Einen separaten B2B-Bereich
Deine Großkund:innen melden sich für den B2B-Teil deines Stores an. Den Zugang zu diesem Bereich sehen sie nur, wenn du ihrem Konto vorher einen Tag verpasst hast. B2C-Kund:innen werden bei ihrem Einkauf also nicht unnötig abgelenkt.2. Ein B2B-Bestellformular
Im B2B-Bereich deines Stores bestellen Retailer nicht über deine PDPs (Produktseiten), sondern über ein praktisches Bestellformular. Das geht deutlich schneller, als 50 verschiedene Artikel einzeln in den Einkaufswagen zu legen.3. Kundengruppen
Selbstverständlich lässt sich dein B2B-Kundenstamm weiter separieren. So steuerst du nicht nur die Preisgestaltung, sondern auch, welche Waren überhaupt angezeigt werden. Schließlich soll dein Topseller mit begrenzter Auflage nur an deine besten Kund:innen gehen.4. Staffelpreise & Nettopreise
Eigentlich selbstverständlich, aber bevor noch jemand sagt: „Da fehlt doch was!“, erwähnen wir es lieber: Alle Preise werden natürlich auch als Nettobetrag angezeigt. Den Staffelpreis bestimmst du für jedes Produkt und jede Kundengruppe individuell.5. VAT-ID-Erkennung
Umsatzsteueridentifikationsnummern – in der EU dankenswerterweise VAT-ID genannt – werden automatisch erkannt. So lässt sich der Steuerstatus deiner Kund:innen identifizieren und zuordnen. Steuerchaos, adé.6. Eigener Checkout & B2B-Versand
Zuletzt zahlen deine Großkund:innen natürlich nicht an deinem normalen Checkout. Es wäre nämlich ein wenig merkwürdig, wenn du ihnen PayPal als Bezahloption anbietest. Stattdessen bekommen sie einen eigenen Kassenbereich zu Gesicht, der nicht nur weniger kleinschrittig arbeitet als der Standard-Checkout, sondern ihnen auch eigene Bezahl- und Versandoptionen anbietet.Nahtlose Integration für kleines Geld
Das Wichtigste zum Schluss: Dein B2B-Store fügt sich in deinen Shopify-Adminbereich ein, als hätte er schon immer dazugehört. Du musst nicht am Theme herumbasteln oder irgendwas an deiner Shop-Struktur ändern. Du installierst die Shopify App und dein B2B-Bereich ist einfach da! Und das für nicht einmal 50 Dollar im Monat. Das Bundesliga-Paket beim Streamer ist teurer.
Du bist inspiriert und willst mehr? Dann buch dir einen unverbindlichen Termin bei unseren B2B-App-Expert:innen und schau dir eine kostenfreie Demo an
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Summa summarum: B2B-Lösung auf Shopify für kleinere Stores
Unsere Learnings noch einmal im Schnelldurchlauf:-
B2B ist nicht nur was für die Multis, sondern für alle Händler:innen.
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Eröffne deinen B2B-Store am besten direkt auf Shopify; du brauchst kein eigenes B2B-System.
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Shopify selbst bringt zwar viele B2B-Optionen mit, allerdings nur im Plus-Tarif.
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Mit Apps kannst du dir deinen eigenen B2B-Store bauen.
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Die beste Lösung ist die B2B Europe App, denn da bekommst du alles, was du brauchst und obendrauf noch den besten Customer Support.