Upselling ist ein wichtiger Faktor für E-Commerce-Unternehmen: Es ermöglicht dir 10-30 % höhere Einnahmen, einen höheren durchschnittlichen Bestellwert und eine stärkere Kundenbindung. Doch was genau ist eigentlich Upselling und wie kannst du es für deinen Shopify Store nutzen? Lass uns das Thema genauer anschauen.
Was ist Upselling?
Bevor wir tiefer in die Materie einsteigen, zunächst eine kurze Definition des Begriffs "Upselling". Per Definition ist Upselling eine Verkaufsmethode, die darauf abzielt, den Kunden zu höheren Ausgaben zu bewegen. Und so funktioniert es: Wenn ein Kunde Interesse an einem Produkt zeigt, wird ihm ein zusätzliches Angebot unterbreitet, das zu dem passt, was er vorhat zu kaufen. Dieses Angebot kann praktisch alles beinhalten: von ähnlichen Produkten über Upgrades bis hin zu Geschenkverpackungen. Upselling bedeutet im klassischen Sinne, dem Kunden eine bessere, teurere Variante desselben Produkts anzubieten. Wenn du z. B. einen Monitor verkaufst und ein Kunde sich für das 17-Zoll-Modell entscheidet, kannst du ihm ein 19-Zoll-Modell als Upsell anbieten. Wenn der Kunde dem Angebot zustimmt, wird das ursprüngliche Produkt im Warenkorb durch ein verbessertes Produkt ersetzt. Upselling wird allerdings oft auch als Oberbegriff für verschiedene Methoden wie Cross-Selling, Down-Selling und Bundling verwendet. In diesem Artikel folgen wir diesem Ansatz und zeigen dir, wie du deinen durchschnittlichen Warenkorbwert simpel erhöhen kannst.Welche Upsell Methoden gibt es für Shopify Stores?
Für die Einrichtung von Upsells gibt es im Shopify App Store zahlreiche Apps, um den Shop zu erweitern und die Funktion zu integrieren. Neben den umfangreichen Funktionen und Anpassungen fallen allerdings auch Kosten und Einrichtungsaufwand an. Ob sich die Investition lohnt, zeigt sich erst hinterher. Es gibt jedoch eine super einfache Möglichkeit, Upsells zu integrieren, ohne eine App zu kaufen oder den Shop über Coding anzupassen. Wir zeigen dir, wie es geht.Der Hack: Um einen Upsell zu integrieren, nutzt du einfach verschiedene Versandtarife. Diese Tarife eignen sich hervorragend dafür, weitere Services anzubieten und diese damit zu verknüpfen.
Für die Wahl der Services kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Geschenkverpackungen, verlängerte Garantien und schnellere Versandoptionen sind nur ein paar Beispiele, um Upsells zu integrieren.In unserem Beispiel zeigen wir drei Versandtarife:
- Kostenloser DHL Versand
- Kostenloser DHL Versand + Express-Bearbeitung: Standardversand mit priorisierter Auftragsabwicklung, so dass die Bestellung bevorzugt verarbeitet wird und früher in den Versand geht. Der Preis im Beispiel liegt bei 4,99 €.
- Kostenloser DHL Versand + Express-Bearbeitung + 1-Jahr-Garantie: Beinhaltet eine vorrangige Bearbeitung der Bestellung und eine erweiterte Garantie für 1 Jahr. Der Preis erhöht sich um weitere 5 € auf insgesamt 9,99 €.

Und so richtest du die Upsell Versandoptionen ein:
Die Einrichtung ist unkompliziert und kann schnell von jedem Onlinehändler selbst integriert werden. Da nichts programmiert wird, besteht auch kein Risiko, dass im Anschluss irgendwas nicht mehr so funktioniert wie gedacht. Das sind die fünf Schritte:- Geh in die Verwaltung deines Shopify Shops und klicke auf „Einstellungen“ in der linken unteren Ecke.
- In den Einstellungen klickst du auf "Versand und Zustellung" und weiter auf "Tarife verwalten".
- Danach scrollst du nach unten und klickst auf "Verwalten" unter "Allgemeine Versandtarife".
- Hier richtest du deinen individuellen Tarif mit dem Upsell Angebot ein, indem du auf "Versandtarif hinzufügen" klickst.
- Wenn du weitere coole Upsell Optionen anbieten willst, kannst du diesen Vorgang beliebig oft wiederholen. Allerdings sollte das Angebot für deine Kunden übersichtlich bleiben. Wenn du alle Tarife eingerichtet hast, klickst du auf „Speichern“.

Weitere Upsell Empfehlungen
Mit dieser einfachen Methode, Upsells zu integrieren, sind Steigerungen des Bestellwerts um 5-25% möglich. Ob du das Ziel erreichst, hängt natürlich von deiner Strategie und deinen Kunden ab. Ein Cross-Selling mit anderen Produkten oder ein Post-Purchase Upselling (nach Abschluss der Bestellung) ist mit dieser Methode leider nicht möglich. Hierfür musst du auf Upselling Apps zurückgreifen.Noch ein paar Tipps und Tricks, die du beachten solltest:
Die Anzahl der Versand Tarife sollte drei nicht übersteigen. Optionen zu haben ist schön, aber diese sollten den Kunden nicht verwirren. Auch kreative Ideen sind super, aber stelle sicher, dass das Angebot plausibel ist und einen echten Mehrwert für deine Kunden darstellt. Und auch beim Preis ist einiges zu beachten. Aus Erfahrung wissen wir, dass es sinnvoll ist, diesen zwischen 5€ und 20 € festzulegen. Alles was mehr kostet, ist schwer zu verkaufen und umfangreiche Details zu dem Upsell Angebot können im Checkout nicht kommuniziert werden. Du kannst die Upsell Optionen auch schon vor dem Kauf anteasern. Nutze dafür die Versandinfo-Seite und die FAQs. Dadurch erleichterst du die Informationsbeschaffung für deine Kunden und sie haben in ihrem Einkaufserlebnis keine Unterbrechung, die sie vom Kauf abhalten könnte. Sorge für eine bessere Wahrnehmung und Sichtbarkeit, indem du Emojis einsetzt, um die Attraktivität deines Angebotes zu erhöhen.Weitere Ideen für Upsells im Checkout über Versandoptionen:
- Biete deinen Kunden einen Verpackungsservice an, eine nützliche Option wenn diskreter Versand erwünscht ist
- Verkaufe digitale Produkte wie z.B. den Zugang zu einem Online Kurs oder E-Books
- Verkaufe eine Wundertüte - der Kunde bekommt ein von dir ausgewähltes "zufälliges" Produkt aus deinem Sortiment
- Personalisierte Geschenk Notizen mit einer individuellen Widmung
- Bevorzugter Premium Kundendienst z.B. kürzere Antwortzeiten oder Priorisierung von Support-Tickets