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Von 2PL bis 5PL - Outsourcing-Varianten einfach erklärt

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E-Commerce Checkliste 2024

Bist du bereit fürs neue Jahr? Überprüfe, ob du mit deinem Shop auch 2024 erfolgreich sein kannst.

E-Commerce Checkliste 2024
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Über die Autorin:
Lena Jungmann ist Content Marketing & SEO Managerin bei Warehousing1. Sie hat Sprachwissenschaften und Medien in Innsbruck studiert und geht jetzt sämtlichen Entwicklungen in der Logistikbranche auf die Spur. Dabei konzentriert sie sich hauptsächlich auf Logistik-Outsourcing und Fulfillment.

In der Industrie 4.0 wird eine Logistik 4.0 gefordert. Das heißt, dass die Merkmale Vernetzung, Dezentralisierung, Echtzeitfähigkeit und Serviceorientierung auch in der Logistik Anwendung finden müssen, um einen reibungslosen Ablauf in der Industrie zu garantieren. Das unterstreicht den Stellenwert, der der Logistik zukommt: Sie ist das Rückgrat der Industrie, durch das sich dein Unternehmen einen Marktvorteil verschaffen kann. 

Warum solltest du deine Logistik in fremde Hände legen? Ganz einfach, diese auszulagern hat viele Vorteile, wie unter anderem Kostenersparnis, Know-How der Experten oder Verbesserung des Lieferservices. 

Wenn du beispielsweise als junges Unternehmen mit stark wachsenden Bestellvolumina beinahe zu viel Zeit in das Fulfillment investierst, kannst du dieses einfach auslagern, um mehr Zeit zu haben, dein Produkt weiterzuentwickeln. Vielleicht kannst du deinen Kunden sogar billigere Versandkonditionen anbieten, wenn dein Logistik-Partner bessere Deals mit einem der Versanddienstleister des Landes ausgehandelt hat. Der Logistikmarkt ist durch seine vielen Player äußerst undurchsichtig, weshalb du deine Entscheidung mit Bedacht treffen solltest.

Daher erklären wir dir in diesem Artikel alles über die unterschiedlichen Arten von Logistik-Outsourcing und du erfährst, wie du in nur 5 Schritten deine Lager- und Fulfillment-Prozesse auslagern kannst.

Alles eine Frage der Verantwortung - wie viel bist du bereit, aus der Hand zu geben?

Gerade, wenn du dich zu Beginn deiner unternehmerischen Karriere befindest und vor Kurzem deinen Onlineshop gelauncht hast, kann es eine mentale Hürde sein, die Verantwortung gewisser Shopbereiche aus der Hand zu geben. Mit der Hilfe eines Logistik-Anbieters kannst du die Lager- und Versandprozesse sowie die Auftragsabwicklung so effizient wie möglich gestalten.

Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten für eine Auslagerung der Logistik. Die Angebote reichen von 2PL (=Party Logistics) bis hin zu moderner 5PL-Lösung. Was genau das bedeutet, kannst du hier in Folge nachlesen.

Die Vier Varianten für Logistik-Outsourcing

Bei all diesen Varianten gilt: Es ist komplett egal, welche Art von Produkten du verkaufst. Der Logistik-Markt ist so groß und vielfältig, dass du mit Sicherheit einen Partner für das Outsourcing findest. So unterscheiden sich die einzelnen Modelle vor allem durch das Maß an Verantwortung, dass du jeweils auf die Logistiker überträgst. Der Outsourcing-Prozess ist also ein sehr individueller - wie eben du und dein Shop auch seid. Hier findest du die gängigsten Varianten aufgeschlüsselt:

 2PL bis 5PL - Outsourcing Modelle

Übersicht der unterschiedlichen Outsourcing-Modelle.

1. Second Party Logistics (2PL):

Unter Second Party Logistics-Providern versteht man Logistikdienstleister, die sich auf die Übernahme von klassischen logistischen Aufgaben - den sogenannten Transport-, Umschlags- und Lagerungsleistungen (TUL-Leistungen) - spezialisiert haben. 2PL-Provider gibt es ca. seit 1980 und sie werden zumeist von großen Unternehmen genutzt, die gesamte Unternehmenszweige auslagern möchten.

Speditionen, Verlader, Lager- und Umschlagsunternehmen und Anbieter von Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP-Diensten) fallen unter die Kategorie der 2PL-Dienstleister. In der Regel können 2PL-Provider selbst logistische Einzelleistungen anbieten und verfügen über eigene Assets wie Lagerhallen, einen Fuhrpark, Frachtschiffe o.ä.

Wenn du direkt an z.B. DHL herantrittst, ist das Unternehmen ein 2PL-Dienstleister für dich. Dieses Modell eignet sich für dein Unternehmen besonders, wenn du dich bereits gut mit logistischen Abläufen auskennst und über die einzelnen Abläufe Bescheid weißt. Beachte hierbei, dass sich eine Suche nach einem 2PL-Anbieter über mehrere Wochen und Monate hinziehen kann, da diese Großunternehmen auch hauptsächlich mit anderen großen Firmen kooperieren und du wohlmöglich aufgrund deiner Unternehmensgröße diskriminiert wirst.

2. Third Party Logistics (3PL):

Third Party Logistics-Provider sind firmenexterne Logistikdienstleister. Das bedeutet, dass sie sich auf die Übernahme von Transport und Lagerung der Waren ihrer Kunden spezialisiert haben. Sie sind Spezialisten in den Bereichen rund um Fulfillment, Retourenabwicklung, Kundenservice etc. 

3PL-Anbieter besitzen außerdem eigene Lagerhallen, LKWs etc. und optimieren vorhandene Schnittstellen. Sie stellen auch, sofern nötig, ihre eigene IT-Infrastruktur zur Verfügung. 

3PL-Dienstleister sind vor allem unter Klein- und Mittelunternehmen sehr beliebt. Wenn dir die Zeit oder die Ressourcen fehlen, dich selbst auf die Suche nach einem Logistikpartner zu machen, schlüpft ein 3PL-Anbieter in die Vermittlerrolle. Bei diesem Prozess ist deine Unternehmensgröße egal und du bekommst in der Regel mehrere Angebote vorgelegt und kannst dich dann für das passendste entscheiden.

Paketbote lädt Pakete in ein Auto.

3. Fourth Party Logistics (4PL):

Laut einer Studie des KPMG liegt in der Nutzung von 4PL ein großes Potential, noch mehr Kosten einzusparen. Bei diesem Modell können die Dienstleister noch flexibler und vorausschauender in die Supply Chain eingreifen, als das bei 3PL der Fall ist. Das ist dadurch möglich, dass die Auftraggeber sämtliche Verantwortung auf den 4PL-Provider übertragen.

4PL-Dienstleister haben in der Regel keine eigenen LKWs oder Lagerhallen, sondern stellen ihre Expertise z.B. im Bereich Fuhrparkmanagement zur Verfügung und vernetzten Produzenten, Lieferanten, Händler, IT-Dienstleister, Finanzdienstleister und Logistiker miteinander.

Mit der kompletten Verantwortungsübergabe geht natürlich auch ein Abhängigkeitsverhältnis einher, weshalb 4PL in der Praxis noch recht selten Anwendung findet. Dieses Modell könnte perfekt für deinen Shop sein, wenn du gute Kontakte zu einem 4PL-Anbieter hast und dir sicher sein kannst, dass dieser stets in deinem Interesse handelt. 

4. Lead Logistics Provider (LLP):

Auch eine Kombination aus 3PL und 4PL ist in der Praxis möglich, im sogenannten Lead Logistics Provider-Modell. Dabei erhältst du das Beste aus beiden Welten. Eigene Assets sowie Fachwissen ermöglichen dir eine Steuerung komplexer Lieferketten - ohne dass du selbst einen Finger rühren musst. LLP-Anbieter bieten dir Logistikdienstleistungen aus einer Hand.

5. Fifth Party Logistics (5PL):

Das sogenannte Fifth Party Logistics Model kommt dann zur Anwendung, wenn Lieferketten zu Versorgungsnetzwerken (Supply Networks) werden. Somit können 5PL-Provider die Volumina von 3PL und 4PL konsolidieren. 

Ein 5PL-Anbieter handelt beispielsweise mit Spediteuren oder Fluggesellschaften günstige Tarife und Dienstleistungen aus, um seinen Kunden strategisch innovative Konzepte zu präsentieren. Dazu gehört auch, dass Materialien zur Verfügung gestellt oder Kapitalflüsse überwacht werden, die beispielsweise mit dem Transport oder der Lieferung von Waren in Verbindung stehen.

Für dich als Shopbetreiber ist dieses Modell vermutlich irrelevant und steht an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber.

Entscheidungsfindung - was passt am besten zu deinem Onlineshop?

Wir zeigen dir hier auf, wie du in nur 5 Schritten deine perfekte Variante des Logistik-/Fulfillment-Outsourcings findest:

1. Was sind deine Ziele?

Überlege dir genau, wie dir eine Auslagerung der Logistikprozesse weiterhelfen kann. Willst du weitere Produktkategorien launchen? Willst du mit deinem Onlineshop skalieren und neue Märkte erschließen? Oder bereiten dir saisonale Schwankungen Sorgen, die du inhouse nicht stemmen kannst?

2. Wie ist deine Logistik momentan aufgestellt?

Verschaffe dir mit einer Analyse deiner Ist-Situation einen Überblick über mögliche Baustellen innerhalb deiner Logistik. Nur, wenn du deine eigenen Stärken und Schwächen kennst, kannst du mithilfe von externen Logistikdienstleistern an deinen Schwachstellen ansetzen und deine Prozesse optimieren. Wirf einen Blick auf deine Key Performance Indicators (KPIs) und filtere heraus, auf welche Herausforderungen und Probleme dein derzeitiges Logistik-Setup stößt.

3. Finde deinen perfekten Dienstleister und hole Angebote ein.

Die Suche eines Logistikdienstleisters sollte sorgfältig durchgeführt werden. Eine langfristige Partnerschaft ist eine strategische Entscheidung und inkludiert eine datenbasierte Auswertung, Erfahrung in den Verhandlungen und klare Richtlinien, worauf die Zusammenarbeit definiert wird. 

4. Entscheide dich für ein Outsourcing-Modell und einen Logistikanbieter.

Setze dich mit allen übrigen Entscheidungsträgern deines Unternehmens zusammen und wähle das Angebot aus, dessen Konditionen dir am besten zusagen. Ein Besuch vor Ort, um einen persönlichen Eindruck zu gewinnen gehört zu einer sorgfältigen Prüfung dazu. Dann kann es auch schon losgehen! 

5. Umsetzung, Verantwortungsübertragung & Nachkontrolle.

Vor allem zu Beginn der Zusammenarbeit mit einem Logistikdienstleister ist es essenziell, dass die Rollen und Aufgaben klar kommuniziert werden. Lass vertraglich festhalten, welche konkreten Aufgaben der Dienstleister übernehmen wird. Gegebenenfalls kannst du so noch letzte Anweisungen geben, was du unbedingt umgesetzt haben möchtest. 

Kurz zusammengefasst: Die Vorteile eines Logistik-Outsourcings

Kosten sparen

Fokus auf dein Kerngeschäft

Know-How der Experten

Effizienz der Prozesse steigern

Fehlerquote senken

Serviceleistungen verbessern

Saisonale Schwankungen abfedern

Fixkosten werden variabel

Verringere dein gebundenes Kapital

Fazit

Auch wenn die Kostenersparnis ein Hauptfaktor für das Logistik-Outsourcing ist, bringt die Auslagerung der Logistik- und Fulfillment-Prozesse noch viele weitere Vorteile mit sich. Generell gilt: Die Logistik bindet die Ressourcen eines Unternehmens.
Durch Outsourcing werden die Ressourcen wieder frei und du erhältst neuen Handlungsspielraum, um dein Kerngeschäft voranzutreiben, Marketing-Kampagnen aufzusetzen, Vertriebspartnerschaften einzugehen, neue Produkte zu entwickeln und vieles mehr.

Natürlich geht die Entscheidung deine Logistik auszulagern mit gewissen Risiken einher. Es gilt einen Partner zu finden, auf den du dich verlassen kannst und der auch die Qualität des zu erbringenden Services gewährleisten kann. Logistik-Outsourcing - ob 2PL, 3PL, 4PL, LLP oder 5PL - setzt eine sorgfältige Planung voraus. Um diese Prüfung aller Optionen sicherzustellen, lohnt es ein unabhängiges Netzwerk wie Warehousing1 mit der Dienstleisterauswahl zu beauftragen und dir auf diesem Wege auch viel Zeit und Kosten zu sparen.

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